Referate und Gespräche

Betreuungsrecht: „Informeren, beraten, vorbeugen“ beim Amtsgericht

„Unter dem Motto ‚ Informieren, Beratung anbieten, vorbeugen‘ lädt das Amtsgericht Lüdenscheid am 29. April zu einem Infotag zum Thema Betreuungsrecht ein.“

In Lüdenscheid findet im Gerichtsgebäuse am Dukatenweg 6 während der Zeitspanne von 9:30 bis 13 Uhr ein Informations-Tag statt. Es werden kurze Vorträge durch Fachleute, Fragestunden,Informationsstände sowie Gelegenheiten für den persönlichen Austausch angeboten. Der Besuch dieses Events ist kostenfrei.

Die Veranstaltung wird sowohl für potentielle Betroffene als auch für ihre Familienmitglieder gleichermaßen relevant sein, wie der Lüdenscheid-Richter Stephan Schneider betont hat. Er ermahnt: "Bevor es zu einem dringenden Handlungsbedarf kommt, sollten Einwohnerinnen und Einwohner möglichst gründlich die Optionen professioneller sowie ehrenamtlicher Betreuung kennenlernen." Dies würde den späteren Zugang zum umfangreichen Unterstützungsnetzwerk vereinfachen.

NRW-Justizminister Dr. Benjamin Limbach übernimmt die Rolle des Schirmherren bei den landesweit stattfindenden Informationsveranstaltungen und fasst dies in einer Begrüßungszeile zusammen: "Es ist möglich, dass jede einzelne Person an einen Punkt kommt, wo es ihr unmöglich wird, noch auf sich selbst zu achten." Falls hierfür keine Vorkehrungen getroffen wurden, fährt er fort, setzt normalerweise das Betreuungsgericht eine Betreuung um und ernannt dabei entweder eine Betreuerin oder einen Betreuer.

Am besten sammelt man Informationen, bevor es notwendig wird, etwas zu tun.

Betreuungsrichter Stephan Schneider

„Sie können aber auch beispielsweise durch eine Vorsorgevollmacht selbst bestimmen, wer im Notfall für Sie wichtige Entscheidungen fällt.“ Mit Hilfe einer Vorsorgevollmacht legen Sie den Bereich fest, innerhalb dessen die Beauftragte oder der Beauftragte das Sagen hat.

Während des Infotags werden Fachexperten durch kurze Vorträge die wichtigsten Aspekte des Betreuungsrechts erläutern, darunter die Anforderungen sowie Bedingungen und Nutzung der Betreuungsleistungen. Jede Präsentation sollte ungefähr 15 Minuten dauern. Nach jedem Vortrag steht den Zuhörern Zeit zur Fragestellung und zum Austausch mit anderen Interessierten zur Verfügung.

Im Amtsgericht beraten der Hagener Notar und Fachanwalt für Erbrecht und Steuergesetze, Dr. Andreas Lohmeyer, zusammen mit einem Vertreter aus der Betreuungsstelle im sozialpsychiatrischen Dienst des Märkischen Kreises über wichtige Aspekte wie Vorsorgevollmachten oder Patientenverfügungen.

Der Veranstalters Stephan Schneider konnte zudem Sabine Rehbein, die Geschäftsführende bei dem Pflegerverein am Diakonischen Werk des Kirchenkreises, als Rednerin und Diskussionsleiterin gewinnen. Zu denReferentinnes gehört ebenfalls Dr. med. Christina Crefeld, Leitende Ärztin für Psychiatrie und Psychotherapie am Klinikum Hellersen. Anwesenden haben darüber hinaus Gelegenheit, sich kostenfrei mit Informationsmaterialien sowie Ausfüllmuster bezüglich des Themas Betreuung zu versorgen.

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